2. Ethik-Forum:
Perfektionierung des Menschen

Kurt Bayertz, Professor für Praktische Philosophie (Westfälische Wilhelms Universität Münster)

Geboren 1948 in Düsseldorf. Studium der Philosophie, Germanistik und Sozialwissenschaften an den Universitäten Frankfurt und Düsseldorf. 1974 Magisterprüfung. 1977 Promotion. 1979 bis 1982 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen. 1983 bis 1989 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bielefeld. 1988 Habilitation. 1989 bis 1990 Vertretung einer Professur für Wissenschaftsforschung an der Universität Bielefeld. 1990 bis 1992 Leitung der Abteilung Technikfolgenabschätzung am "Institut für System -und Technologieanalysen" in Bad Oeynhausen. 1992 bis 1993 Stiftungsprofessor für Philosophie an der Universität Ulm. Seit 1993 Professor für praktische Philosophie an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster. Hauptarbeitsgebiete: Ethik; Anthropologie; politische Philosophie; ausgewählte Probleme der Ästhetik und der Philosophiegeschichte.

Ausgewählte Publikationen: (Hg.) Die menschliche Natur. Welchen und wieviel Wert hat sie?(2004); Warum überhaupt moralisch sein? (2004; 2. Aufl. 2006)

Klaus Bergdolt, Professor für Geschichte und Ethik der Medizin (Universität zu Köln)

Geboren 1947 in Stuttgart. Studium der Medizin in Tübingen, Wien und Heidelberg. 1975 Promotion zum Dr. med in Heidelberg. Facharztausbildung als Augenarzt an der Universitäts-Augenklinik Heidelberg. 1981 bis 1986 Studium der Geschichte, Kunstgeschichte, christlichen Archäologie und Religionswissenschaften in Heidelberg und Florenz. 1986 Promotion zum Dr. phil in Heidelberg, 1989 Habilitation in Medizingeschichte in Würzburg.

1990 bis 1995 Direktor des Deutschen Studienzentrums in Venedig. Seit 1995 Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität zu Köln. Seit 1996 o. Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Seit 2001 Vorsitzender des Ethik-Konsils der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln. Seit 2006 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift für Medizinische Ethik.

Ausgewählte Publikationen: (Hg.) Die Pest 1348 in Italien. 50 zeitgenössische Quellen (1989); Arzt, Krankheit und Therapie bei Petrarca (1992) ; Der Schwarze Tod in Europa - Die Große Pest und das Ende des Mittelalters (1994) / Japanisch (1997) / Italienisch (1997) / Tschechisch (2002) / 5. Auflage Deutsch (2003); (Hg.) Alvise Cornaro, Vom maßvollen Leben oder die Kunst gesund alt zu werden (1994, 2. Aufl. 1997); Leib und Seele - Eine Kulturgeschichte des gesunden Lebens (1999) / Englisch (2008); (Hg.) Carl Vogel, Die letzte Krankheit Goethes (1999); (Hg. mit Dietrich von Engelhardt) Schmerz in Wissenschaft, Kunst und Literatur (= Schriften zur Psychopathologie, Kunst und Literatur VI) (2000); Das Gewissen der Medizin. Ärztliche Moral von der Antike bis heute (2004); Die Pest. Geschichte des Schwarzen Todes (2006); (Hg.) Erasmus von Rotterdam, Encomium artis medicae (Lob der Heilkunst). Eingeleitet und übersetzt von Klaus Bergdolt (2008)

Matthias Kettner, Professor für Philosophie und Diplom-Psychologe (Private Universität Witten/Herdecke)

Geboren 1955 in Frankfurt. Studium der Philosophie und Psychologie in Frankfurt, Heidelberg und in Madison/Wisconsin. 2003 Leitung eines DFG-Forschungsprojekts über die Organisationsformen und den moralischen Anspruch klinischer Ethik-Komitees am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen. 2001-2004 Ko-Leitung einer KWI-Forschungsgruppe über Neue Anthropologie zwischen Biologie und Kultur. 2004-2006 stellvertretender Sprecher des Forschungsverbunds „Was ist der Mensch? Natur, Sprache, Kultur“. 2002 bis 2008 Vorstandsmitglied der Göttinger Akademie für Ethik in der Medizin. Seit 2004 Dekan, seit 2008 Forschungsdekan der Fakultät für das Studium Fundamentale an der Privaten Universität Witten/Herdecke. Hauptforschungsgebiete sind Diskursethik und angewandte Ethik, besonders die Medizin- und Wirtschaftsethik, neben zahlreichen Veröffentlichungen über Kulturphilosophie sowie über Methodenprobleme der Psychoanalyse.

Ausgewählte Publikationen: Biomedizin und Menschenwürde (2004), herausgegeben aus Interesse an der Grundlegung einer humanistischen Konzeption von Menschenwürde; Beratung als Zwang (1998); Angewandte Ethik als Politikum (2000)

Dietmar Mieth, Professor für Theologische Ethik unter besonderer Berücksichtigung der Gesellschaftswissenschaften (Universität Tübingen)

Geboren 1940 in Berlin, aufgewachsen in Beckingen im Saarland. Studium der Theologie, Germanistik und Philosophie in Freiburg, Trier, München und Würzburg. 1974 bis 1981 Professor für Moraltheologie an der Universität Fribourg (Schweiz). Seit 1981 Professor für Theologische Ethik an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Tübingen. Gastprofessuren in Freiburg/Schweiz, Zürich und Nijmegen. Seit 1986 Aufbau des interfakultären Zentrums „Ethik in den Wissenschaften“ an der Universität Tübingen. 1990 bis 2001 dessen erster Sprecher, 1994 bis 2000 Mitglied der interdisziplinären Beratergruppe der Europäischen Kommission (Brüssel) „Ethik in den Wissenschaften und in den neuen Technologien“. 1996 bis 1999 Leiter des „Europäischen Netzwerkes für biomedizinische Ethik“. 1998 bis 2002 im Ethik-Beirat des BMG; 2003 bis 2005 Mitglied der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Ethik und Recht in der modernen Medizin“. Seit 2008 Präsident der Meister Eckhart Gesellschaft.

Ausgewählte Publikationen: Moral und Erfahrung, 2 Bände (1999); Was wollen wir können? Ethik im Zeitalter der Biotechnik (2002); (Hg. mit Christoph Baumgartner) Patente am Leben (2003) ; Meister Eckhart. Mystik und Lebenskunst (2004); Kleine Ethikschule (2004); (Hg. mit Konrad Hilpert) Kriterien biomedizinischer Ethik (2006); (Hg. mit Ursula Konnertz und Hille Haker) Ethik – Geschlecht – Wissenschaft (2006); (Hg mit Marcus Düwell und Christoph Rehmann-Sutter) The Contingent Nature of Life. Bioethics and the Limits of Human Existence (2008); (Hg mit Norbert Müller und Christoph Hübenthal) Sport und Christentum. Eine anthropologische, theologische und pastorale Herausforderung (2008); Meister Eckhart. Einheit mit Gott. (Neuauflage 2008); Grenzenlose Selbstbestimmung? Der Wille und die Würde Sterbender (2008)

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