Unter den Bedingungen der modernen Medizin stößt die Beantwortung der Frage, wann ein Mensch als tot gelten muss, auf etliche Schwierigkeiten.
Da inzwischen neuere neurowissenschaftliche Untersuchungen, insbesondere auf dem Gebiet der funktionalen Bildgebung zeigen, dass ein vermeintlich lebloses Hirn nach Feststellung des Todes noch zu vielen physiologischen Reaktionen in der Lage ist, ist die Debatte über das Todeskriterium neu entbrannt.
Auf dem 6. Ethik-Forum soll die aktuelle Diskussion des Hirntod-Kriteriums aufgegriffen und unter anderem folgenden Fragen nachgegangen werden:
Wie relevant sind die neueren empirischen Befunde für die Grenze zwischen Leben und Tod? Gibt es rechtfertigungsfähige und praktische Alternativen? Müssen wir den Übergang grundsätzlich neu bewerten? Welche Konsequenzen würden sich daraus für die medizinische Praxis ergeben, die bislang nur Lebende und Tote kennt?